Was macht ein Kneipp-Arzt eigentlich?
Er nimmt sich Zeit für die Patienten und deren Anliegen. Weil Kneipp’sche Therapie nicht die Anwendung einer speziellen Methode ist, sondern Ganzheitsmedizin, gibt es für ein Problem (Krankheit, Symptom) Vorschläge aus jeder der fünf Therapiesäulen: zum Beispiel bei Kreuzschmerzen Zinnkrauttee zu trinken, Krafttraining zu versuchen, eine Wärmflasche aufzulegen, einen Fasttag zu machen und einmal ungeniert zu schimpfen. Natürlich verwendet der Arzt auch Injektionen, physikalische Therapie oder verschiedene Naturheilverfahren.
Mit welchen Problemen passt man zum Kneipp-Arzt?
In die Kneipparztpraxis: mit Infektanfälligkeit, Schlafproblemen, Übergewicht, Kreislaufproblemen, Nervosität, Bluthochdruck, Schmerzen im Bewegungsapparat, mit allen nicht spitalspflichtigen Krankheiten, Befindensstörungen und jedem Vorsorgewunsch.
In das Kneippkurhaus: zusätzlich noch: allgemeine Erholung nach schwerer Krankheit, Operation oder Krise. Burnout-Syndrom, vegetative Dystonie, metabolisches Syndrom, alle nicht ganz akuten Krankheiten des Bewegungsapparates, Vorsorge für kommende Arbeitsbelastung, Stress, Narkose, Wettkampf, allgemeine Fitness. Unpassend sind: Bösartige Tumore, Geisteskrankheiten und spitalspflichtige Krankheiten.
Was erwartet mich als Patienten?
Ich muss selber etwas für meine Gesundheit tun! Liebe Gewohnheiten eventuell loslassen, mir Zeit für Übungen nehmen, “bittere“ Tees trinken, kaltes Wasser spüren. Solche Hausmittel müssen mit Geduld wiederholt angewandt werden. Gesundwerden braucht Zeit.